Lea Fischer
Seit vielen Jahren findet an der Waldorfschule Überlingen ein reger Austausch mit englischsprachigen Schulen weltweit statt. Bereits eine große Anzahl unserer Schülerinnen und Schüler der 10. und 11. Klassen durften mehrere Monate lang die Gastfreundschaft in den USA, in Australien, in Neuseeland, Kanada, Südafrika und Großbritannien erfahren, und diese einmalige Chance nutzen, um ihre Englischkenntnisse zu verbessern und andere Kulturkreise kennenzulernen. Ein Auslandsaufenthalt bleibt damit für jeden Einzelnen ein unvergessenes und wertvolles Erlebnis und trägt nicht nur zu mehr Sprachkompetenz, sondern auch sehr positiv zur Persönlichkeitsentwicklung bei. So habe auch ich in der zehnten Klasse die Möglichkeit eines Auslandsaufenthalt ergriffen und für ein halbes Jahr die Waldorfschule in Manchester besucht. Dies hat mich zum einen in meinen Englischkenntnissen sehr weitergebracht, zum anderen habe ich aber auch den typisch britischen Charakter näher kennenlernen können und habe nun ein ganz neues, sehr positives Bild von Land und Leuten. Nicht zuletzt hat aber sicher auch die wunderbare Gastfreundschaft der dortigen Waldorfschule und der phantastischen Gastfamilie zu diesem Eindruck beigetragen. Ich kann daher nur sagen, dass ich es wirklich als eine große Bereicherung empfinde, dass ich mich für diesen Auslandsaufenthalt entschieden habe. Damals habe ich über meine Gastschwester auch meine Liebe zur Fotografie entdeckt, die heute ein wichtiger Bestandteil meines Lebens ist. Dies führte schlussendlich dann sogar dazu, dass ich mich in meiner Projektarbeit ein Jahr lang der Landschaftsfotografie widmete, um in dieses Gebiet noch tiefer einsteigen zu können. Darüber Hinaus habe ich viele weitere wichtige Erfahrungen von meinem Auslandsaufenthalt mitnehmen können und einige soziale Kontakte geknüpft, die bis heute anhalten und für einen stetigen kulturellen, künstlerischen und gedanklichen Austausch in meinem Leben sorgen. Zudem glaube ich, dass mich das englische Schulsystem stark beeinflusst hat und mich in meiner Art auch durchaus dahingehend verändert hat, dass ich mein Leben stärker strukturiere und es mir leichter fällt, Entscheidungen zu treffen. Auch in Zukunft werde ich mich sicherlich nochmals für einige Zeit in Richtung Großbritannien orientieren, da der Auslandsaufenthalt ein solch intensives Interesse für diese Kultur bei mir geweckt hat und ich auch meine Sprachkenntnisse noch weiter vertiefen und festigen möchte.