LANDWIRTSCHAFTSPRAKTIKUM

„Ich habe gelernt Langeweile nicht als negativ, sondern als geistige Entspannung zu betrachten“

Die Schülerinnen und Schüler verbringen ihr vierwöchiges Landwirtschaftspraktikum alleine oder zu zweit auf einem Hof, der biologisch wirtschaftet und einen Einblick in die unterschiedlichen Arbeitsbereiche des Landwirtes gewährt. In dieser Zeit leben die Schülerinnen und Schüler auf dem Hof und sollen in überschaubarem Rahmen auch Verantwortung für die ihnen übertragenen Aufgaben übernehmen. In dem neuen sozialen Umfeld erwerben sie sich Kompetenzen des sozialen Miteinanders und wachsen auch in Punkten wie Durchhaltevermögen, Zuverlässigkeit und Koordination weit über das bisher erlebte hinaus. Sie können ein Bewusstsein für das Zusammenspiel von Mensch und Natur sowie eine Wertschätzung für landwirtschaftliche Arbeitsprozesse entwickeln. Ich habe das Landwirtschaftspraktikum auf einem größeren Hof in Blumenberg nahe Magdeburg absolviert. Damit habe ich einen Einblick in eine Landwirtschaft bekommen dürfen, die sehr von Maschinen geprägt ist und, obwohl es sich um einen biologisch wirtschaftenden Hof handelt, von relativ unpersönlichen und wenig gefühlvollen Tätigkeiten bestimmt wird. Dennoch hat mich dieses Praktikum sehr weitergebracht, da es mein Durchhaltevermögen gestärkt hat und ich lernen konnte auch einmal die Langeweile während einer eintönigen Arbeit zu ertragen und sie nicht als negativ, sondern als geistige Entspannung zu betrachten. Zudem habe ich die ländlichen Strukturen, die bei mir zuhause herrschen, nochmals aus einem ganz anderen Blickwinkel betrachten können und sie dadurch noch mehr schätzen gelernt. Es war also insgesamt eine äußerst bereichernde, wenn auch nicht immer leichte Zeit für mich.