SOZIALPRAKTIKUM

„Ich glaube ich verstehe jetzt, dass die Bedeutung eines Moments nicht von seiner Länge abhängt“

Das Sozialpraktikum in der elften Klasse steht am Ende der Oberstufenpraktika und soll den Schülerinnen und Schülern nach den zwei vorangegangenen Praktika nun noch Einblicke in die sozialen Berufe ermöglichen und dadurch weitere Erfahrungsräume eröffnen und Entwicklungsschritte ermöglichen. Die Schülerinnen und Schüler verbringen ihr vierwöchiges Praktikum zusammen in Berlin oder Hamburg und leben dort als ganze Klasse in einer Unterkunft. So sind sie zwar tagsüber alle ganz in ihren Betrieb eingebunden und nehmen jeder für sich den Arbeitsalltag in einer Großstadt wahr, kehren abends aber immer wieder in ein gewohntes Umfeld zurück. Durch die lange gemeinsam verbrachte Zeit, erwerben sich die Schülerinnen und Schüler zudem auch ganz neue Kompetenzen des sozialen Miteinanders und lernen sich zu strukturieren und immer wieder zur Ruhe zu finden. Genau dieses zur Ruhe kommen war das, was mir zu Anfang meines Praktikums am schwersten gefallen ist. Ich war permanent aktiv und hatte das Gefühl in dieser Großstadt Berlin mich nie entspannen zu können, da ich ständig das Gefühl hatte etwas Interessantes zu verpassen und nicht mit dem Rhythmus der Stadt mithalten zu können. Mit der Zeit habe ich mich dann aber langsam an das Tempo gewöhnt und gelernt auch einfach einmal Alles an mir vorbeiziehen zu lassen und mich nur auf mich und meine momentane Tätigkeit zu konzentrieren. Dies war auch bei meiner Arbeit in der Charité Berlin sehr von Vorteil, da ich dadurch abends auch nicht immer so erschöpft war, da ich mich rein auf mein Tun fokussiert hatte und meine Aufmerksamkeit nicht ständig von einem Gedanken zum Nächsten gehetzt wurde. Durch das Praktikum konnte ich lernen, wie wichtig es für mich ist sowohl meine Handlungen, als auch meine Gedanken gut zu strukturieren und mich weniger ablenken zu lassen.